Florian Badstübner: "Die guten Seiten der Schiedsrichterei überwiegen!"

Die Punktehatz in den deutschen Profifußballligen läuft wieder seit dem Wochenende 20./21./22. Januar. Und mittendrin in diesem Geschehen ist das fränkische Aushängeschild, Schiedsrichter Florian Badstübner. Der nun in Nürnberg wohnende und seit kurzem 32-jährige Bankkaufmann hat es genossen, wieder einmal eine längere Pause gehabt zu haben. Die Weltmeisterschaft in Katar verhalf dem (noch) nicht international beschäftigten Referee zur längsten Pause in seiner nunmehr doch schon fast 19-jährigen Schiedsrichterkarriere.

 

Mit einigen Städtereisen und verstärkten Arbeitszeiten bei seinem Arbeitgeber konnte Badstübner diese Pause aber gut füllen. Doch auch in dieser Freizeit hieß es wenigstens dreimal in der Woche ein leichtes Lauftraining zu absolvieren, um nicht zu viel Kondition und Fitness einzubüßen. Dies machte sich denn auch bezahlt in der ersten Januarwoche des Jahres 2023, denn da absolvierten vom 4. bis 9. Januar die Spitzenschiedsrichter und Assistenten des DFB ihren Vorbereitungslehrgang auf die weitere Saison in Lagos (Portugal).

 

„Fitness, Regelsicherheit und ein guter Gesundheitszustand sind unerlässlich und die Voraussetzung für eine gute Schiedsrichterleistung,“ so Badstübner, der durchaus zufrieden auf seine bisherige Saison 22/23 zurückblickt. „Acht Spiele in der Bundesliga, drei Partien in der 2. Liga, zweimal 3. Liga und zweimal DFB-Pokal sowie viermal 4. Offizieller. Außerdem zweimal Videoassistent, je einmal Bundesliga und 2. Liga. Ich kann nicht klagen“ äußert sich Badstübner zufrieden über sein bisheriges Arbeitsprotokoll in den Bundesligen.

 

Dreimal „atmete“ Badstübner auch internationale Luft und dies als 4. Offizieller. Zweimal war er dies bei Sascha Stegemann (Niederkassel) in Spielen der Europa Conference League in Bukarest sowie Stockholm und einmal beim Länderspiel Österreich gegen Italien in Wien. Dort war er im Team von Christian Dingert (der 2001/02 auch zweimal die SpVgg Ansbach in der Regionalliga Süd gepfiffen hat), Christian Gittelmann und Mark Borsch, der mit dieser Partie seine langjährige FIFA-Assistentenkarriere aus Altersgründen beendete.

 

Zum immer wieder heiß diskutierten Thema „VAR“ hat Florian Badstübner schon eine eindeutige Meinung. „Der VAR ist ein Helfer des Schiedsrichters und ein „Airbag“, das heißt es findet ein Auffangen von Fehlentscheidungen usw. statt.“ Badstübner brauchte bisher den VAR zweimal. Einmal bei Schalke 04 gegen Hoffenheim, als es um je ein Handspiel und ein Foulspiel ging. Und das andere Mal bei Union Berlin gegen Mainz bezüglich eines Foulelfmeters. „Früher wurden Fehlentscheidungen das ganze Spiel über den Platz getragen, das ist es jetzt mit VAR eigentlich ausgeschlossen.“

 

In seinem jetzt dritten Bundesligajahr genießt Badstübner die Tatsache, dass „wieder Zuschauer da sind und damit die Stadien voll. Es macht viel mehr Spaß!“ Und in dieser Saison hatte der Fan von „Mr. Bean“ und „Stromberg“ die Leitung seiner bisher beeindruckendsten Partie: Borussia Dortmund gegen Werder Bremen am 20. August 2022. „Volles Stadion mit 81 366 Zuschauern, Dortmund führt bis zur 89. Minute mit 2:0, um dann in der Nachspielzeit mit 2:3 zu verlieren.“

 

Florian Badstübner schwärmt noch heute von diesem Erlebnis. „Das sind Augenblicke, die man nie vergisst! Und die das Pfeifen zu einem so tollen Hobby machen. Die guten Seiten der Schiedsrichterei überwiegen!“ bilanziert Badstübner seine bisherige Laufbahn in Deutschlands höchsten Fußballligen.

 

Quelle: Harald Riegler / FLZ Ansbach

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