Schiedsrichtergruppe Isar-Rott feiert 75-jähriges Jubiläum

Auf eine durchaus bewegte Geschichte kann die Schiedsrichtergruppe Isar-Rott zurückblicken. Wenngleich diese unter ihrem heutigen Namen auf dem Papier aufgrund einer Fusionierung erst seit knapp fünf Jahren exisitiert, reicht das Gründungsjahr der beiden Ursprungsgruppen Eggenfelden und Landau-Dingolfing doch deutlich weiter bis ins Jahr 1947 zurück. Zur 75-Jahr-Feier der niederbayerischen Unparteiischen ließen es sich auch BFV-Präsident Dr. Christoph Kern und Verbandsschiedsrichterobmann Prof. Dr. Sven Laumer nicht nehmen, persönlich ihre Glückwünsche zu überbringen. Highlight des Festabends in der Stadthalle Dingolfing war dabei mit Sicherheit die stimmungsvolle Festrede durch DFB-Lehrwart Lutz Wagner.

 

Der ehemalige Bundesliga-Referee reiste kurzfristig aus Frankfurt an und stand am Abend daher auch der ARD nicht als Experte für die zeitgleich stattfindenden WM-Spiele in Katar zur Verfügung. In seiner gewohnt eloquenten und humorvollen Rede glänzte er mit detailliertem Fachwissen zur Region und im Besonderen zur gastgebenden SR-Gruppe. "Eure Mitglieder sind zwischen 14 und 87 Jahre alt, damit seid ihr in allen Altersgruppen vertreten. Zudem kommt im Durchschnitt jeder 333. DFB-Schiedsrichter aus eurem Kreis, damit liegt ihr deutlich über dem DFB-Durchschnitt" betonte der sympathische Hesse und hob damit die hohe Qualität in den Reihen der Gruppe Isar-Rott hervor, stellt diese mit Fabian Büchner, Felix Grund, Jochen Gschwendtner, Ilirjan Morina, Simon Schreiner und Tobias Wittmann derzeit doch nicht weniger als sechs Unparteiische im DFB-Bereich. Mit dem Satz "Ihr könnt stolz auf euch sein" beendete Lutz Wagner seinen kurzweiligen Vortrag und erntete dafür ausgiebigen Applaus.

 

Zu einer Talkrunde mit Gästen aus Gesellschaft, Sport und Politik baten die beiden Moderatoren des Abends, Fabian Büchner und Tobias Wittmann, schließlich Dr. Christoph Kern, Prof. Dr. Sven Laumer, Armin Grassinger (Bürgermeister Stadt Dingolfing), Werner Müller (Obmann SRG Isar-Rott), Ulrike Eckhart (Vorsitzende Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut) und Stefan Meier (1. Vorsitzender FC Teisbach) auf die Bühne. Einig waren sich dabei alle Gesprächspartner: "Wir müssen das Amt des Schiedsrichters attraktiv gestalten und sitzen dabei alle im selben Boot", brachte es VSO Sven Laumer auf den Punkt und BFV-Präsident Dr. Christoph Kern, selbst ein ehemaliger Unparteiischer, ergänzte "wenn ich mit einem Minijob mehr Geld verdiene, als mit der Schiedsrichterei, dann müssen wir hier eine deutliche Anpassung vornehmen". Weitere Anreize könnten eine optimierte Work-Life-Balance sein, die eine ausgewogene Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht.

 

Obmann Werner Müller betonte, dass die Schiedsrichterei für ihn "das schönste Hobby der Welt" ist, dies lasse sich auch bestens in der seit 2018 fusionierten Gruppe erleben, zumal es im Vorhinein einige kritische Stimmen gab, die dem Zusammenschluss der beiden Nachbargruppen skeptisch gegenüberstanden. Mittlerweile sind diese jedoch größtenteils verstummt und "wir sind zufrieden, dass sich in unserer Gruppe ein Wir-Gefühl entwickelt hat, bei dem alle an einem Strang ziehen" brachte der GSO des Gastgebers seinen Stolz auf die Gemeinschaft zum Ausdruck.

 

Bürgermeister Armin Grassinger, der zugleich als Schirmherr fungierte, betonte, dass das Ehrenamt "die Basis für unser Zusammenleben ist, es schafft soziale Verbindungen." In seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Krankenhaus-Fördervereins will er das "soziale Miteinander durch ehrenamtliches Engagement vorleben." Da Grassinger zudem in der Vorstandschaft des SV Frauenbiburg tätig ist, ist eine Verbindung zum Fußballsport für ihn persönlich ohnehin gegeben.

 

3.500 Euro Spende für die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut e.V.

 

Als es um das Ehrenamt im Allgemeinen ging, rückte der Sport kurzzeitig in den Hintergrund. Ulrike Eckhart von der Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut berichtete von der Arbeit ihrer Organisation und der Situation betroffener Familien. "Es gibt Familien, die haben Existenzängste. Wir als Verein wollen helfen, wenigstens die finanziellen Belastungen von den Eltern zu nehmen, damit sie den Kopf frei haben für ihr Kind." Mithilfe einer Spendenaktion im Rahmen des Festabends trugen alle Anwesenden hierzu zumindest einen kleinen Teil bei und so konnte am Ende des offiziellen Rahmenprogramms ein Spendenscheck in Höhe von 3.500 Euro an Ulrike Eckhart übergeben werden.

 

Zum Abschluss des offiziellen Rahmenprogramms betrat der Mentalmagier Marc Valentin die Bühne. Dieser unterhielt das Publikum mit seinen verblüffenden Tricks, die scheinbar über die Grenzen des rationalen hinausgingen und für das ein oder andere ungläubige Staunen sorgten. Für die musikalische Umrahmung sorgte während des gesamten Abends die Live-Band "Whoobers" aus Regensburg.

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